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Wissenschaftler warnen vor Kipppunkt bei Weltraumschrott

„Die wachsende Menge nicht mehr benötigter Satelliten oder gebrauchter Raketenstufen, die herrenlos im Weltraum treiben, könnte in absehbarer Zeit eine kritische Schwelle überschreiten. Davor warnt zumindest ein aktueller Bericht der United Nations University. Die Wissenschaftler zählen Weltraumschrott zu einem der sechs großen Risiken, die ab gewissen Kipppunkten zu unumkehrbaren Risiken für die Menschheit führen können.

„Der Weltraum hat ein Müllproblem“, heißt es in dem Bericht. „Das kommt daher, dass Satelliten, die nicht mehr funktionieren, als Weltraummüll in der Erdumlaufbahn belassen werden.“ Von den rund 34.000 Objekten, die heute in der Umlaufbahn verfolgt werden, entfalle nur rund ein Viertel auf funktionierende Satelliten, der Rest sei Schrott. Darüber hinaus gebe es wahrscheinlich etwa 130 Mio Trümmerteile, die zu klein sind, um erfasst zu werden, und deren Größe zwischen einem Millimeter und einem Zentimeter liegt.

Da sich der Weltraummüll mit einer Geschwindigkeit von mehr als 25.000 Kilometern in der Stunde bewegt, könne auch schon ein kleines Schrottteil bei einer Kollision massiven Schaden verursachen und dadurch für noch mehr Weltraumschrott sorgen, warnen die Wissenschaftler. Den Risiko-Kipppunkt in diesem Zusammenhang sehen sie erreicht, wenn die Erdumlaufbahn so voll mit Trümmern wird, dass eine Kollision eine Kettenreaktion von Kollisionen auslöst. In diesem Fall könnte die Umlaufbahn unbrauchbar werden und der Betrieb von Satelliten und die damit verbundene Wetterbeobachtung stark beeinträchtigen.

Bis zum Jahr 2030 könnten mehr als 100.000 neue Raumfahrzeuge in die Umlaufbahn gebracht werden, was das Risiko eines solchen Kipppunkts erheblich erhöht. Die Internationale Raumstation und funktionstüchtige Satelliten müssten schon jetzt regelmäßig Ausweichmanöver vollführen. Die in dem Bericht genannte Zahl von 100.000 zusätzlichen Raumfahrzeugen bezieht sich auf eine Studie aus dem Jahr 2021, die alle von Satellitenbetreibern bei den zuständigen Genehmigungsbehörden beantragten Projekte berücksichtigt.

Man müsse deshalb dringend über eine Regulierung nachdenken, fordert eine der Hauptautorinnen des Berichts, Zita Sebesvari. „Sonst könnten wir uns ins Bein schießen und unsere Weltraum-Infrastruktur zerstören.“ (www.euwid-recycling.de/dpa)

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